Herzlich Willkommen bei den Schweizer Weintagen.
Die Winzer

Lernen Sie ganz persönlich die Winzer der Schweizer Weintage 2023 kennen, gerne werden sie Ihnen ihren Wein vorstellen.

Terre & Lumière

Marius von Ballmoos

Ein kleines, feines Weingut mit einem Hektar biodynamischen Weinbergen am Bielersee bei Ligerz. Nach der Lehre bei der Klus177, zog es Marius von Ballmoos zurück in seine Heimatstadt Biel, wo er der erste Winzer seit den 1960er-Jahren ist, welcher wieder in der Stadt selbst vinifiziert. Im winzigen, engen, selbst umgebauten Keller, Marius hatte zuvor eine Lehre als Zimmermann absolviert, schlummern verschiedene klassische Rebsorten, welche da vinifiziert und ausgebaut werden. Im Jahr 2022 gestartet und nun zum ersten Mal an den Schweizer Weintagen zu degustieren, wir freuen uns sehr, dass wir Marius und seine Weine mit dabeihaben!

https://wemakeit.com/projects/terre-lumiere-weinbau?locale=de

S.P.A.

Elias Buess, Lukas Vögele, Kat Fischer, Seraina Kraushaar

S.P.A. ist das neue Demeter-Wein-Startup aus Basel. Gekeltert werden deutsche Trauben vom 8 km entfernt gelegenen Tüllinger Hügel – und zwar Mitten in der Stadt, gleich beim Feuerwehrschiff. Im Herbst 2022 hat die Crew um Elias Buess (er hat die Stadt zuvor mit den Gastro-Bossen von Squadra Violi aufgemischt), der önologischen Instanz Lukas Vögele (Klus177) sowie Kat Fischer und Seraina Kraushaar ein kleines Weingut erschaffen, direkt am Rheinufer mit einem herrlichen kopfsteingepflasterten Innenhof als Produktionsort und anschliessendem Keller. Bei S.P.A. manifestiert sich die Nachhaltigkeit nicht nur im biodynamischen Wein, sondern auch in dessen Gefäss – für dieses werden alte Weinflaschen gesammelt und gereinigt, um neu mit dem ersten Jahrgang befüllt zu werden. Minimal Schwefel, spontan vergoren und viel Herzblut steckt in diesem neuen Projekt. Und ganz viel Spass natürlich! Achja… S.P.A. steht übrigens für «Sehr pragmatischer Ansatz». Der Name ist Programm. Und an den Weintagen wird der Wein erstmals der breiten Öffentlichkeit kredenzt.

Knak & Flimmer

Martin Schrader

Einigen nennen Martin Schrader, Tausendsassa und Macher der Weinprojekte Knak und Flimmer, «das Enfant terrible des Basler Weinbaus». Und der Martin findet das geil, schliesslich hat er sich diesen Ruf hart erarbeitet: Knak ist biodynamischer Schaumwein aus Dosen, gepfeffert mit provokanter Werbung und dem Credo: «Wein kann genauso cool sein wie Dosenbier». Und Flimmer sind Schraders Weine – diesmal in Flaschen. Sie stammen von deutschen Reben vom Tüllinger Hügel gleich hinter der Grenze. Biodynamisch angebaut und aus robusten Sorten, die den reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen. Für Schrader ist das der konsequenteste Weg zu einer ökologischen Landwirtschaft. Vinifiziert werden die deutschen Trauben auf dem Dreispitz in Basel – bei Vinigma von Valentin Schiess, einem treuen Weintage-Aussteller.

www.knak.wine

www.instagram.com/flimmer.wine

Cantina Silbernagl

Andrea Silbernagl

In einem Bauernhaus im Mendrisiotto liegt die kleine Cantina Silbernagl, eingebettet in Weinberge, die Alpenkette und die Ebene zwischen Luganer- und Comersee. In seiner Kellerei produziert Andrea Silbernagl sortenreine Weine aus Viognier, Bondola, Merlot und Cabernet Franc. Begonnen hat alles 2012 mit der Rekonstruktion der Weinberge. Um das Gras unter den 7,5 km langen Rebzeilen zu trimmen, vergehen jedes Mal mindestens vier Tage – Herbizid ist keine Option, denn Biodiversität und Nachhaltigkeit sind wichtig bei Silbernagl. Die Vinifikation erfolgt durch Schwerkraft. Die meisten Weine werden ungefiltert abgefüllt. Daneben wird auch Agresto und Grappa aus Americano-Trauben hergestellt.

www.silbernagl.ch

Artisan du Vin

Cédric Delacquis

Wieso nicht die Perspektive wechseln und aus der Finanzbranche in die vielfältige Weinwelt eintauchen? Vor über 10 Jahren liess sich Cédric Delacquis in Changins zum Önologen ausbilden. Es folgten Wanderjahre von der französischen Schweiz bis nach Neuseeland. Die vielfältigen Erfahrungen widerspiegeln sich in seinen spannenden und ausdrucksstarken Assemblagen mit Trauben aus dem Wallis, Genf und der Waadt. Gearbeitet wird nach Mondphasen, ohne Hilfsmittel tierischer Basis und die Weine werden unfiltriert abgefüllt. Ein Blick auf das Sortiment zeigt: Cédric Delacquis ist ein Meister der Assemblagen – seine Crus vereinen etwa Gamay und Cabernet Franc, Gewürztraminer und Pinot Blanc als Orange Wein oder die Bordeaux-Sorten Merlot und Cabernet Franc. Wir sind gespannt auf diese Weine und freuen uns sehr, dass die äusserste Ecke der Westschweiz durch die neue Genfer Weingeneration vertreten ist.

www.artisan-vin.ch

Domaine Bonnet du Fou

Manuel Schneiter & Roman Thürig

Bonnet du Fou – Narrenkappe: Das sind Manuel Schneiter und Roman Thürig. Anfang 2021 haben sie ein Weingut mitten in Twann am Bielersee übernommen, auf dem sie zuvor schon seit einem halben Jahr wirken konnten. Auf zwei Hektar werden fünf verschiedene Sorten kultiviert, die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung ist bereits im Gange. Die beiden Luzerner haben an ihre Weine den Anspruch, unverfälscht, Terroir-typisch und komplex zu sein. Der Weg dazu führt für sie über naturnahe (Hand-)Arbeit, Ertragsbeschränkung und den Verzicht auf Schönungsmittel sowie weitere unnötige Eingriffe im Keller.

www.bonnetdufou.ch

Weingut Jauslin

Adrian und Urs Jauslin

Seit über 50 Jahren tragen die Jauslin-Weine den Namen der Winzerfamilie auf der Etikette. Adrian Jauslin, der zusammen mit Vater Urs für die Vinifikation verantwortlich ist, arbeitet heute die 5. Generation im Familienbetrieb. Am Südhang des Wartenbergs werden im milden Klima der Rheinhochebene auf 6,5 Hektar zehn verschiedene Rebsorten kultiviert: vom trinkigen Gutedel bis zum Flagschiff «Hohle Gasse» – ein charakterstarker Pinot Noir, der regelmässig Preise einheimst und soeben in die «Mémoire des Vins Suisses», der Schatzkammer des Schweizer Weins, aufgenommen wurde. Jauslins sind das erste Weingut der Region, dem diese Ehre zukommt. In den Rebbergen sorgen u.a. Trockensteinmauern und punktuell auch ein aufwändiger «Stickelbau» für Biodiversität. In der Kellerei wird derweil fleissig erweitert. Da geht was.

www.weingutjauslin.ch

Tschäpperli Weine

Ueli Bänninger

Die rund 3,5 Hektar Tschäpperli-Reben wachsen idyllisch gelegen im Talkessel am Ende der Aescher Klus. Hier, an historischer Lage, wirken seit über 30 Jahren Ulrich und Barbara Bänninger-Zurflüh. Gekeltert werden Weine aus Blauburgunder, Riesling-Silvaner, Pinot Gris, Garanoir, Diolinoir und Syrah, auch mit pilzresistenten Sorten wird experimentiert. In einem normalen Jahr werden bis zu 25’000 Flaschen Eigenproduktion abgefüllt, dazu kommt mehr als das Dreifache als Lohnkelterung. Nicht so im Frostjahr 2017, in dem es fast zum Totalausfall kam. Durch kompetente Kommunikation hat Ueli Bänninger viel dazu beigetragen, die schwierige Situation der Winzer der Öffentlichkeit näher zu bringen. Als 2017er-Spezialität lanciert er deshalb eine Cuvée Blanc und einen Rosé aus zugekauften Trauben. Es gibt also neue Tschäpperli-Weine zu entdecken neben den vielfach ausgezeichneten Crus aus Bänningers Repertoire.

www.tschaepperliweine.ch

Weingut Wegelin

Rafael Hug & Mathilde Hug Pédeutour

Während mehr als 40 Jahren hat Peter Wegelin sein traditionsreiches Weingut in Malans geführt. Vinifiziert wurde in den verwinkelten Kellern des Schloss Bothmar bis 2004 der jetzige Torkel am Ortsrand entstand. Seit 2019 haben Betriebsleiter Rafael Hug und Önologin Mathilde Hug Pédeutour das Zepter übernommen, die Qualität der Weine konnte seither sogar gesteigert werden. Gekeltert werden – logisch für die Bündner Herrschaft – Blauburgunder und Chardonnay sowie Weissburgunder. Grauburgunder und Sauvignon Blanc runden das Sortiment ab. Das Weingut Wegelin ist in Umstellung zum Demeter-zertifizierten Betrieb.

www.weingutwegelin.ch

Quergut

M. Huber, C. Bühlmann und Th. Löliger

Cécile Bühlmann, Michael Huber und Thomas Löliger –
das sind drei Quereinsteiger, zwei Rebberge und ein Weingut. Cécile Bühlmann und Michael Huber bewirtschaften die familien-eigenen Reben im Arlesheimer Schlossberg nach Richtlinien der integrierten Produktion IP. Ihr Komplize Thomas Löliger kultiviert seine bio-zertifizierten Reben auf dem steilen Gemeinderebberg im Steinbruch. Während der Schlossberg im Nebenerwerb betrieben wird, ist der Steinbruch mittlerweile ein Vollzeitbetrieb. Bewirtschaftet werden insgesamt 2,5 Hektar Rebfläche, ein grosser Teil davon auf steilen und schmalen Terrassen, die viel Arbeit erfordern – und mit einem Panoramablick vom Goetheanum bis zur Basler Skyline danken. Das Sortenspektrum reicht vom klassischen Blauburgunder bis zu pilzwiderstandsfähigen Trauben wie Johanniter und Cabernet Jura.

 

www.quergut.ch

Schifferli Wein

Andrin Schifferli

Die Malanser Completerhalde ist eine der legendärsten Lagen der Bündner Herrschaft, benannt nach der raren lokalen Rebsorte. Diese Completerhalde können Andrin und Astrid Schifferli als Adresse ihres kleinen Weinguts angeben. Hier keltern sie diverse Crus, viele davon in klein- und Kleinstmengen – nicht selten mit viel Lust am Experiment. Vom Malanser Pinot Gris gab’s im Forstjahr 2017 nur 88 Flaschen – eine willkommene Gelegenheit, die Trauben nach einfachster Machart ohne jegliche Zusatzstoffe zu keltern. Im Rebberg ist Handarbeit angesagt. Zum Einsatz kommen ausschliesslich Naturstoffe im Sinne der Pflanzenstärkung. Neben diversen Burgunder-Sorten sowie Riesling-Sylvaner und Merlot können Andrin und Astrid Schifferli bald auch eigene Completer-Weine keltern – kürzlich haben sie nämlich eine Parzelle mit der «Malanserrebe» bepflanzt.

www.schifferliwein.ch

Adrians Weingut

Adrian Hartmann

Erst seit 2016 führt Adrian Hartmann das von seinem Grossvater gegründete Rebgut selbständig im Oberaargau in der Nähe von Schinznach, fast an der Aare gelegen. Die Sprache der Weine und auch das visuelle Auftreten lassen vorausahnen, dass dieses Weingut nicht mehr lange ein Geheimtipp bleiben wird. Der erste Jahrgang seines Süssweins aus Riesling-Silvaner wurde in der Gourmetfachzeitschrift Falstaff mit 92 Punkten ausgezeichnet. Der trockene Zweigelt darf auch nicht unversucht bleiben, zu saftig und trinkig präsentiert er sich. Kein Wunder sind Adrians Flaschen heiss begehrt und immer schnell ausverkauft.

www.adrians-weingut.ch

Klus 177

Lukas Vögele und Antoine Kaufmann

Gestatten, Klus 177 – mit dem Release des Jahrgangs 2018 haben Antoine und Irene Kaufmann auch den Namen ihres Weinguts erneuert. Dieses haben sie Anfang 2017 übernommen als es noch Domaine Nussbaumer hiess. Davor wirkte das Paar 18 Jahre in der Provence. Mit ihnen hat nicht nur frischer Wind, sondern auch eine neue Philosophie Einzug gehalten in der vorderen Klus: Die Klus 177 ist das erste Weingut der Region, das nach einer Übergangsphase mit dem Biodynamie-Gütesiegel Demeter zertifiziert sein wird. Insgesamt bewirtschaften Kaufmann und sein Team rund 5 Hektar Reben – die allermeisten davon in der Klus, aber auch in Biel-Benken, wo der Winzer aufgewachsen ist. Die frisch abgefüllten Crus präsentieren sich elegant und mineralisch und sind ein Versprechen für die Zukunft.

www.klus177.ch

Rötiberg Kellerei

Stephan Keller & Sebastian Gerner

Rötiberg – so heisst eine der bestgelegenen und sonnigsten Reblagen am Wilchingerberg im wilden Westen von Schaffhausen. Und so heisst auch die Kellerei, mit der Stephan Keller und Sebastian Gerner und ihr Team geschafft haben, die Klettgauer Weine auch in Europa bekannter zu machen. Dies dank des Strebens nach bester Traubenqualität auf den 32 Hektar Rebland, das von 65 Winzern in und um Wilchingen kultiviert wird.
Die naturverbundene Arbeitsweise der Winzer und die moderne Kellertechnik von Rötiberg sorgen für besten Wein. Der Erfolg des innovativen Geschäftsmodells wird immer wieder durch Auszeich-nungen und Medaillen an prestigeträchtigen Messen unterstrichen – zuletzt etwa an den Decanter World Wine Awards in London, wo der Diolly Noir 2014, der Merlot 2015 und der Réserve Noir 2013 mit je eine Medaille bedacht wurden.

www.roetiberg.ch

CasaNova Wein Pur

Marco Casanova

Marco Casanova pflegt seine insgesamt 5 Hektar Reben in Zizers (GR) und Walenstadt (SG) nach biodynamischer Philosophie. Mit grossem Erfolg: 2017 wurde er von VINUM und Bio Suisse zum «Biowinzer der Jahres» gekürt. Casanovas Reben in Walenstadt könnten kaum eindrücklicher wachsen: Die Terrassen der «Seemühle» liegen direkt am Walensee und der «Fürscht» befindet sich unter den steilen Felswänden des Churfirsten-Massivs. Tagsüber werden die Trauben durch die Spiegelung der Sonne via Seeoberfläche stark erhitzt, abends werden sie vom Fallwind, der die Felswände herunterweht, abgekühlt. Das Gestein ist tiefgründig, mineralisch, sehr kalkhaltig und in Südlage. In einem normalen Jahr keltert Casanova rund 12 verschiedene Weine, u.a. aus den Sorten Pinot Noir, Chardonnay, Riesling, Sauvignon Blanc und Riesling-Silvaner.

www.casanova-weinpur.ch

Cantina Blass

Alex und Gabriela Blass, Isabel und Marc Holzwarth

Die Cantina Blass ist ein Kleinstbetrieb im Herzen von Astano, einem kleinen Tessiner Bergdörfchen unweit der italienischen Grenze. 2019 übernommen von Alex Blass, Geologe und Koordinator, und Gabriela Blass, Illustratorin und kreative Kraft. Komplettiert wird das Team durch den Önologen Marc Holzwarth und die Winzerin Isabel Holzwarth. Die rund 4 Hektar Rebberge an den Hügeln von Sessa, Agno und Bioggo werden von Hand und nach Bio-Richtlinien bearbeitet. Sie sind hauptsächlich Merlot-Trauben bestockt, daneben wird aber auch Cabernet Franc und etwas Chardonnay kultiviert. Daraus entstehen trinkfreudige und auch mal unkonventionelle Crus, die meistens nach Lagen getrennt in offenen Eichenbottichen vergoren und in Barriques oder Amphoren ausgebaut werden. Jeder Wein wird auf dem Etikett von einem passend zum Charakter in Szene gesetzten Schaf symbolisiert – diese heissen dann etwa Marlene, Penelope, Vito oder Vittorio. Da der Platz der Kellerei in den engen Gassen von Astano begrenzt ist, soll etwas Abseits ein Cantina-Neubau entstehen. Der jetzige Sitz im historischen Convento Vecchio, ein klosterartiges Tessinerhaus aus dem 17. Jahrhundert, bietet übrigens eine charmante Ferienwohnung. Wein, Wohnen und Umgebung – die Cantina Blass ist auf jeden Fall ein Abstecher wert. www.cantinablass.ch

www.cantinablass.ch

Vinigma

Valentin Schiess

Um seinen Namen kommt man in Basel nicht herum. Valentin Schiess ist der einzige Winzer, der auf Basler Boden keltert – im Gundeli, gleich neben dem Bahnhof. Urbaner geht’s kaum. Und nicht nur das macht Valentin Schiess zu einem aussergewöhnlichen Winzer: Er pflegt langjährige Zusammenarbeiten mit Partnern in der Schweiz und im Ausland. So keltert er neben den Trauben, die in Jenins in der Bündner Herrschaft wachsen, auch solche aus Salgesch im Wallis. Er hat sein Sortiment sogar um einen argentinischen Malbec und einen Blanc de Blanc Méthode Classique erweitert. Die kontinuierliche Arbeit an Qualität, Finesse und die Eigenständigkeit seiner Weine zeichnen Valentin Schiess aus. Seine Crus werden regelmässig im In- und Ausland prämiert und von Basel bis Japan getrunken und geschätzt.

www.vinigma.ch

Weingut FiBL

Frick, AG

Combeack – das FiBL ist zurück an den Weintagen! Das Weingut gehört zum Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL. Auf rund vier Hektar an verschiedenen Standorten im Fricktal werden rund zwanzig alte und neue Sorten angebaut und im eigenen Keller in Frick gekeltert. Neben klassischen Weinen entstehen immer wieder auch experimentelle Crus. Schwerpunkte sind die Arbeit mit neuen, pilzresistenteren Sorten (Piwis), die Förderung der Biodiversität im Rebberg und die Erforschung von Prinzipien, um den Weinbau an den Klimawandel anzupassen. Mit dem FiBL-Comeback kommt es auch zum Wiedersehen mit zwei unserer Lieblinge: Mit Michele Bono (früher beim Strickhof) und Quergut-Winzer Thomas Löliger, der inzwischen auch beim FiBL arbeitet, wird das Fricktaler Weingut in der Markthalle von zwei bekannten Gesichtern vertreten. Wir sind gespannt, wie sich ihre feine Handschrift auf die FiBL-Weine auswirkt.

www.weingut.fibl.org

Silou Wines

Manuel Tschanz & Maja Möckli

Ganz frisch, im Jahr 2021, hat ein fünfköpfiges Team um Manuel Tschanz und Maja Möckli das Weingut von Lukas Hasler übernommen. In drei Gemeinden am Bielersee sind die 4,5 Hektar Reben verteilt. Daraus werden reinsortige und cuvierte Weine in drei eigenen Klassifizierungen gekeltert: Just Wine, Just Variety und Just Single Block. Das «just» in den Bezeichnungen verdeutlicht, dass die junge Crew Weine bieten möchte, die in jedem Fall Freude und Spass beim Trinken machen. Die Typizität der Trauben und des Terroirs sollen aber stets erkennbar sein, die Weine eine erkennbare Silhouette haben – daher der Name Silou Wines.

www.silou-wines.ch

Bioweingut Sitenrain

Nora Breitschmid

Junges Weingut, junge Winzerin, junge Rebsorten und eine fast unbekannte Weinregion. 2005 pflanzten Erika und Ueli Breitschmid in Meggen die ersten Reben ihres kleinen Bioweinguts. Dabei setzten sie auf neue, pilzresistente Sorten wie Solaris, Souvignier Gris, Marechal Foch und Cabernet Cortis. Aus diesen werden Weine mit ausgeprägter Frucht und – bei den weissen Crus – nicht selten auch einem Schuss Exotik gekeltert. Nach einer Winzerlehre im Tessin und einem Studium in Luzern kümmert sich nun Tochter Nora Breitschmid mit ihren drei Schwestern und einem jungen Team um die inzwischen 4,5 Hektar Reben. Diese wachsen auf Sandsteinböden an bester Südlage – mit Blick über den Vierwaldstättersee und auf den Pilatus. Kein Wunder, finden hier bei dieser Lage auch Winzerfeste oder Openair-Konzerte statt.

www.sitenrain.ch

Weingut Riehen

Silas Weiss

2018 hat Silas Weiss auf dem Weingut Riehen die Zügel als Betriebsleiter übernommen – unterstützt vom Markgräfler Winzer Hanspeter Ziereisen sowie Jacqueline und Urs Ullrich, die sich neu an dem 3,5 Hektar grossen Weingut im Riehener Schlipf beteiligen. Seit 2014 haben sich die eleganten Crus aus dem nordwestlichsten Rebgebiet der Schweiz in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf unter Liebhabern und Weinkritikern verschafft – damals unter dem Label «Jost & Ziereisen». Mit dem jungen Winzer Silas Weiss, der zuvor in Kaliforniern gewirkt hat, soll die Qualität der Weine weiter gesteigert werden. Der Weg dazu: strenge Selektion, Ertragsreduktion, spontane Gärung und ein schonender Ausbau. Auf den Muschelkalkböden werden Chardonnay, Pinot Blanc und Sauvignon Blanc kultiviert – und natürlich Pinot Noir.

www.weingutriehen.ch

Siider – Fricktaler Apfelwein

Cyrill und Ivan Hossli

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Oder wie im Fricktal das Cidre-Handwerk neu interpretiert wird. Die Brüder Cyrill und Yvan Hossli keltern in ihrem Keller in Hornussen traditionelle Apfelweine im Flaschengärverfahren. Die handgeernteten Früchte stammen von den naturbelassenen Hochstammbäumen der Grosseltern oder von Freunden. Eine ihrer Siider-Variationen haben die experimentierfreudigen Brüder mit Pinot Noir angereichert und so eine ganz neue, spannende Spielart erschaffen. Ein Mix aus Cidre und Wein, der auch in der Gastronomie auf grossen Anklang stösst. À propos Pinot: inzwischen kümmern sich die Siider-Jungs mit Freunden um rund 4 Hektar Reben im Fricktal. Gut möglich also, dass es an künftigen Weintagen noch mehr Wein zu verkosten gibt am Siider-Stand – aus Äpfeln und aus Trauben.

www.siider.ch

btt